Da sitze ich nun im Atelier. Blicke auf die neuen Bilder, die an der Wand friedlich und freundlich vor sich hin trocknen. Vergessen habe ich zu erwähnen, das ich Student bin. Ich bin auch nicht stolz darauf. Denn ich studiere an einer Kunstakademie. Nicht das allerdümmste, was man machen kann. Aber so ähnlich. Ich brauche das Bafög, sage ich mir. Bald, das heißt morgen, ist Rundgang an der HMS (Hochschule für Mimik und Spruchkunst, früher: HNS: Hochschule für Nachahmung und Spruchkunst). Beim Rundgang kann jeder Student seine Sachen zeigen. Also auch ich. Und es kommen Leute und schauen sich die neuen Talente an. Manche schauen sich auch die Bilder an. Meine Bilder möchte ich zeigen. Sie sind für Menschen gemacht. Letztes Jahr war es so stressig denke ich. 'und an meinen Bildern gehen sie eh vorbei. Zu wenig Kappa-strahlung. Hmmm. Diese Junkies. Da sitze ich im Atelier und schaue auf ein Bild, als Ari (im folgenden A genannt) zur Tür herein kommt. "Hallo A" "Hallo" "Heute soll man Bilder für den Rundgang hängen hilfst du mir A?" "Ja gern P" "OK. Cool, na dann." "Ein Bild reicht, schau, da ist alles drin - was ich sagen will." (Dieses Bild ist das ganze Leben.) "Gut, dann packen wir es ein." Plastenoppenluftpolsterfolie. Bild 190 x 95 cm. Einpacken. Zwei Köpfe. Gehen damit zur Straßenbahn. (armer frierender Künstler kann sich kein Auto leisten. Schon die Keilrahmenleisten kann man sich schwer leisten). Danke das du mir hilfst A! Wind weht böig an das Bild. Angst. Warten auf Straßenbahn. Straßenbahn kommt. In den hintersten Wagon. Leer bis auf zwei Menschen. Bevor A und ich das Bild kurz abstellen und die Fahrscheine zum Stempeln herausholen können, stehen die beiden Menschen grinsend auf und kommen auf uns zu. Ich ziehe die Fahrscheine. Stempel. Ja das können sie jetzt noch sagt der eine. Zeigen sie mal den Fahrschein! Was isn das für einer? Da müssen sie aber drei Fahrscheine stempeln, wenn sie das Sperrgut mitführen Der Kontrolleur grinst mich an. Langsam schaue ich auf das Bild und begreife was er meint. Alles ab Zwei Meter Sperrgut muss extra bezahlt werden! Das Bild ist nur Einen Meter 95 lang. Sage ich. Aha. Wo wollen sie denn damit hin? Hochschule für Mimik und Spruchkunst. Schweigen. Die Kontrolleure gehen. Diese dämlichen Kontrolleure wettert A. Umsteigen. Endlich in der Nähe der HMS. Aussteigen. Wieder dieser Wind. Wenn sich die Leinwand so weit dehnt, schlabbert sie dann rum und ist nicht mehr straff denke ich. Ich mache mir ernsthaft Sorgen. Hochschule schon vollgerammelt mit Bildern. Kaum noch Platz sage ich. Überhaupt kein Platz sagt A. Ratloses Laufen durch die Hochschule. Ich bitte A, dass sie auf das Bild aufpassen soll und gehe die Verantwortliche suchen. Endlich gefunden. Hallo, darf ich sie kurz stören? Wird abgelenkt warten sie einen Augenblick Warten. Später: Ist da noch ein Platz für mein Bild irgendwo? Es ist 90 mal 195 cm und es braucht eine drei Meter Wand. So eine wie die hier. (Hä) Sie sind ein Witzbold was? Nun hier unten ist alles voll. Da drüben kommt noch was hin. Geben Sie mir ihre Telefonnummer. Und mal sehen. Ich krame einen Zettel raus, gebe ihr aus Höflichkeit meine Telefonnummer und bin mir sicher, dass sie mich nicht anrufen wird. A tut mir leid, die schon so lange das Bild im Auge behält. Es ist nicht so einfach, ein wichtiges Bild einfach gehen zu lassen. Es einfach sich selbst zu überlassen. Ich laufe durch die Schule zurück zu A, blicke flüchtig auf die an der Wand hängenden Objekte. Gähn. Die ausgestellte Malerei ist das schlimmste. (Ansonsten sind auch hier und da gute Sachen dabei. Fotos oder Illustration). Martina (Die Assistentin des Professors) erkennt mich. Sie ist jung und attraktiv. Peter da bist du ja endlich! ruft sie mir entgegen. Geh doch schon mal selbstständig hoch in die dritte Etage und häng dein Bild auf! Beeil dich! Die wollen alles zuhängen. Die gehen noch neue Bilder holen. Peter, wenn du nicht sofort hoch gehst und dein Bild aufhängst dann hängen die oben alles zu! Verstehst du das? A und ich gehen mit dem Bild in die oberste Etage. Alles voll mit Bildern. Ratloses Warten. Erneutes Aufsuchen der Verantwortlichen. - Ich finde sie sitzend im Cafe der Hochschule. Sie möchte nicht gestört werden. Zurück oben. Die Assistentin ist da. Sie scheint entfernt und redet schnell. Du siehst genervt aus. Sage ich. Was glaubst du, Was hier abgeht!? Sie ordert uns zu einer freien wie sie sagt extra für mich reservierten Stelle an einer entlegenen Wand. Die Stelle ist klein. Sehr klein. Da passt mein Bild nicht hin. sage ich. Links neben der Stelle drängeln sich etliche mittelformatige Bilder einer Kommilitonin (im folgenden Ko genannt). Schrecklich sagt A Viel zu dicht. Mein Bild braucht Platz! Und so passt es nicht mal physisch rein. Dann kann ich nichts hängen sage ich zur Assistentin. Peter, du machst jetzt genau, was ich dir sage. Ok? Nimm das eine Bild der Ko ab. Häng deines hin und häng ihres rüber über die Treppe. Und Ihr Arschbild (Bild mit einem riesigem fellig gemaltem Hintern) hängst du über die Tür! Mach das jetzt so! Kannst du dir das merken? Kannst du dir das merken? (diesen Satz sagte sie jeweils dreimal zu A und zu mir) OK gut. Aber ruf die Ko (Name darf als Datenschutzgründen hier nicht genannt werden) mal an und sag es ihr. Und sag ihr, dass dir die Assistentin das so gesagt hat. A und ich hängen das Bild auf. Nagel. Poch Poch. Nagel. Poch Poch. Hängt. Sieht gut aus. Gutes Licht hier Nur Schade wegen den anderen Bildern. Ich rufe die Kommilitonin an. Tip Tip Tip. Wähl. Ring Ring. Hallo Ko.. Hier pass auf, es war sehr wenig Platz und da hab ich dein Bild umgehangen, um mein Bild aufzuhängen, anders wäre es nicht möglich gewesen. Und es sieht gut aus. Du hast ja eh so viele Bilder hier Ko und ich nur das eine. Ich hoffe es macht Dir nichts aus? Ich denke die Sache ist damit geklärt. SOLL DAS EIN SCHERZ SEIN? die Ko fassungslos. Die Kommilitonin wird hysterisch. WER HAT DAS GESAGT? DASS DU DAS BILD AUFHÄNGEN KANNST!? .... WAS? DIE MARTINA?.. DIE WIRD WAS ERLEBEN! Wieder und wieder erkläre ich ihr sachlich die Situation. DAS IST MEINE WAND! Sie unterbricht mich ständig wobei sie immer das Selbe nur in anderem Tonfall in das Mikro des Telefons quiekt. Schließlich fast sie Mut. Ekstatisch schreit Sie PASS AUF. ICH RUF JETZT DEN ...(PROFFESOR) AN UND WENN DU DEIN BILD NICHT SOFORT WEGNIMMST DANN...(GROLL WUT HASS).... Sie steigert sich immer mehr rein. Trifft den Ton, den nur sexuell unbefriedigte Frauen treffen können und wird quäkend. DAS KANNST DU DOCH NICHT EINFACH.. Ich nehme das Telefon ein Stück weg vom Ohr. ..ICH WAR SCHON FRÜH UM ACHT DA!!.. UND DU?? Sie brodelt ICH RASTE AUS !! ICH RASTE AUS!! Plötzlich wird sie leiser und fängt an zu winseln. Sie versucht es auf die andere Tour denke ich. Peter häng das Bild wieder da hin, wo es war. Ja? Bitte Ja?! OK? Wieder versuche ich zu erklären. Da unterbricht sie mich und schreit: WENN DU ES NICHT ABHÄNGST DANN HÄNGE ICH ES AB UND ASSERDEM RUFE ICH JETZT HERRN PROFESSOR AN, UND DER WIRD DIR GENAU DAS SELBE SAGEN!!!! Sie legt auf. Tut Tut. Es ist vorbei. Ich bin erleichtert. Ich erzähle es A. "Dumme Ziege, die soll mal herkommen, dann werd ich der was erzählen. Über ihre Komplexe. Wie kann man nur so blöd sein? meint A. Das Telefon klingelt. Auf dem Display eine unbekannte Nummer. In dem Bewusstsein, dass es nicht Ko Sein kann nehme ich ab. "Ja! Hallo!" "Hallo, hier ist Bernd. Bernd aus deiner Malklasse." (???) "Bernd. Hallo. Was gibt es denn?" "Bist du gerade in der Hochschule?" "Ja Bernd, das bin ich" "Ich hab doch da das eine große Bild da hängen! und das andere daneben." "Hmmm. und?" Wie sieht es aus? hat die Ko was gehangen?" Ist noch Platz? Kann ich noch ein oder zwei große Bilder hängen? Ich überlege nämlich ob ich noch ein oder zwei Bilder hängen kann?" 'Ist das ein Alptraum' denke ich. Ich versuche ihn abzuwimmeln. "Ich weiß nicht, ruf vielleicht später noch mal an." "Ja, du kannst mich ja auch anrufen wenn du was weißt." 'Mmhh. Du Penner' denke ich. "Ja gut. Ok. Also dann. Wir sehen uns ja? Alles klar. Mach's gut. Tschüß." Ich lege auf. 'Oh man. Puuh.' kaum das ich mich sammeln kann und etwas Ruhe habe klingelt das Mobile schon wieder. "Ring Ring" "Ring Ring" mürrisch nehme ich ab: "Jaa!" "Hier ist Ko! Hast du das Bild schon abgenommen? Ich habe nämlich mit dem Professor gesprochen und er ist meiner Meinung. Und du wirst voraussichtlich großen Ärger bekommen, wenn du es noch nicht abgenommen hast, DANN NIMM ES JETZT AB!!!" Ko's Stimme ist sich des Sieges gewiss." "Mal sehen" sage ich trocken. "du weißt doch selbst, dass hier alles schon mehr als voll ist, und ich will ja nur ein Bild hängen, wo ist denn da das Problem. dein Bild hängen wir an eine andere schöne Stelle. das ist doch OK." "Peter, du scheinst nicht VERSTANDEN ZU HABEN, DAS DU DAS BILD SOFORT AAAAABHÄÄÄÄÄNGSSTT!!!" während des Telefonates laufe ich hin und her. (Was ich oft tue, wenn ich telefoniere.) Die 'Assistentin' kommt mir entgegen. Sie telefoniert auch. Ihren Worten zufolge geht es um dasselbe Problem. Um mein Problem. (Um unser aller Problem mit dem Bild.) "Er ist gerade hier" sagt sie "Rede doch noch mal mit der Assistentin Ko, die wird es dir noch mal erklären!" "DER WERD ICH GLEICH WAS ERKLÄREN!!" "Assistentin! Die Ko will mit dir reden." Ich reiche ihr das Telefon. Martina winkt ab. "Bleib kurz dran Ko, OK. Die Assistentin telefoniert auch gerade. Aber bleib kurz dran." In dem Moment als die Ass. mit der Hand winkt und Gesprächsbereitschaft mit der Ko signalisiert legt Ko auf. "Sie hat aufgelegt." sage ich. Was folgt ist eine über mich schwappende Welle der Aufregung und Hysterie. Na ruf doch mal die Ko an! sage ich nach einer Weile. Die Ass. Ruft die Ko an. Versucht zu schlichten. Mittlerweile gehe ich zurück an den Ort, wo das Bild hängt. Warte. Trinke einen Schluck Apfelsaft, naturtrüb gemischt mit Leitungswasser. Am geschmackvollsten ist eine 65% Wasser 35% Apfelsaftmischung. Kommt aber auch darauf an, wie warm es gerade ist. Nach einer kleinen Zeit kommt die Ass. Um, wie es scheint mit mir zu reden: Peter, du musst das Bild wieder abhängen, sonst ist dein Diplom in Gefahr! (Dein Diplom in Gefahr das hast du schon so oft gehört. denke ich. Selten zwar war es so unbegründet.) Mmh. Keine Lust. Oh Nein Peter. Das kannst du deiner Freundin nicht antun. Wenn die Ko her kommt, dann brennt hier die Luft. Tu das deiner Freundin nicht an! Ja? Komm schon! Das kannst du Ihr nicht antun. Warum liebe Martina ist den mein Diplom in Gefahr, wenn ich das Bild nicht abhänge? Ich kann es dir nicht erklären. Du weißt es doch bestimmt schon? Was weiß ich? Na das mit der Ko! Was mit der Ko? Na mit der Ko, du weißt schon Ach mit der Ko! Du weißt es Was genau mit der Ko? Veralber mich nicht es wissen doch schon alle oder? Was denn Martina Ich kann es dir nicht erzählen. Du meinst das mit Ko? Was weißt du? Na das was du auch weißt! Was weiß ich denn!? Na das was alle wissen! Ja, du weißt schon... Ko und der. Du weißt schon. Ach so das. Ach ja das weiß ich! WAS DU WEIßT DAS DER PROF. UND DIE KO EIN VERHÄLTNISS HABEN?! (uups denke ich) Na ja du hast es mir je eben erzählt. Was!? Behalt das ja für dich! Hörst du! Behalt das unbedingt für dich! Ich könnte ja mal Gina (Gina Ille, die Frau des Proffessors) anrufen, und es ihr erzählen, Die kenn ich nämlich ganz gut. Um Gottes willen mach das bloß nicht! Hmm Warum denn nicht? Sag bloß nicht, dass du es von mir weißt! Hmm. Ach was solls jeder sollte das recht auf eine Zweitfrau haben. Ich erzähle es A, die aus allen Wolken fällt. Wir hängen gemeinsam das Bild in die hinterste, muffigste und dunkelste Ecke der Hochschule und gehen an die frische Luft. Durchatmen. Ein. Aus. Das Telefon klingelt. Hallo hier ist noch mal Bernd. Hallo Bernd. Bernd, tust du mir einen gefallen. - Holst du noch ein zwei große Bilder. Es ist jetzt noch Platz, ich hab mein Bild woanders hingehangen. Du kannst auch noch eines über die Tür hängen! Was wirklich. Oh. Ich danke dir. Kein Problem Bernd. Machs gut Bernd. Ich lege auf. Monologisches Gespräch am Kaffeeautomaten Die Temperaturen steigen heute wieder. Das tun sie seit Tagen, seit Jahren schon. Nur wusste man es noch nicht immer. Erst dachte man, es sei nur das Ozonloch und später, es wären bestimmte Strömungen im pazifischen Ozean. Aber heute weiß man alles ganz genau. Und wenn man man sagt, heißt das eben nicht wie noch zu Zeiten der Präsolaristen, dass eine Wissenschaftleraristokratie gemeint sei, die sich erlauben dürfen, mit dem transindividuellen man von der pseudoselbstischen Masse abzuheben, nein, nein, nein, vielmehr ist man jeder. Jeder weiß es, jeder glaubt es und jeder weiß, dass es jeder weiß. So kümmert es niemanden. Die Temperaturen. Durch Anomalien in der atlantischen Ozeanströmung könnten sie sogar noch sinken, was aber doch auf das gleiche herauskäme. Konzentrierte sich im Falle der Aufheizung die Beschaffungskriminalität sagen wir mal, auf Klimageräte oder auf Wasser, so wären es im anderen Fall Gas zum Heizen oder überhaupt alles Brennbare. Eine Kunsthochschule ist ein beheiztes Gebäude. Eine Kunsthochschule verfügt über ausreichend sanitäre Einrichtungen. Die Bilder sind meist sehr groß. Das ist gut. Denn sie sind auf großen Holzleisten aufgespannt, manchmal sogar doppelte Leisten, weil es stabiler und außerdem modern ist. Die Bilder heben sich besser von der Wand ab, kriegen mehr Objektcharakter und sehen irgendwie teurer aus. Das ist sehr gut, denn solche Bilder liefern reichlich Brennholz in Notzeiten. Man kann leicht errechnen, dass die heutige dicht gehängte Ausstellung ausreicht, um mit ihrem Brennwert einen mittleren Haushalt bei sparsamer Verwendung über einen frostigen Winter zu bringen. Der konsequent einsetzende Schneefall bedeckt sehr schnell den Hof der Kunsthochschule mit weiß. Vom Kaffeeautomaten ein paar Schritte, die Spuren hinterlassen. Nur kurz, dann sind sie wieder eingeschneit. Der Schnee reicht inzwischen in Hüfthöhe, mit einem watenden Gang kein Problem. Auch die Decken, aus den leer stehenden Häusern tun gute Dienste. Nach den Verteilungskämpfen um die Gasvorräte konnte man sich aus den verlassenen Wohnungen ganz gut was zusammensuchen. Die Wolfspopulationen sind im dritten Jahr der Abschussbegrenzung stark angestiegen. Die Wolfstreibjagd steht bevor und verspricht reiche Beute. Das ehemals beheizte Gebäude passiert man auf der Fährte eines der größten Nahrungsmittel-Wolfsrouten. Sie rasten oft im früheren Hof. Es diente wohl einmal kultischen Zwecken, davon zeugt das einzige erhaltene spirituelle Objekt. Es ist rechteckig und befindet sich in einer Kulthöhle, die von dem Lichthof des Gebäudes abzweigt, an den Wänden in vier Meter Höhe festgefroren. So entging es den Beschaffungsbanden. Es ist auch auf einem hellen glänzenden Material gemalt, was es zur Primärverbrennung wertlos machte, so blieb es hängen. Es zeigt viele Menschen, die vor sehr vielen solcher rechteckigen Objekte stehen und wild mit den Armen fuchteln. Manche halten Kultobjekte an den Kopf, in die sie Beschwörungsformeln hineinsprechen. Dabei deuten sie auf die Objekte an den Wänden. Eine Person nimmt ein Objekt von der Wand. Wohl um es der Gottheit zu widmen. Genau kann man das nicht mehr erkennen, da die Eisschicht auf dem Objekt sehr dicht ist. Vielleicht handelt es sich auch um ein kultisches Schauspiel zu Ehren der Gottheit. Über die angebetete Gottheit ist nicht viel überliefert. Wahrscheinlich bestand ein Bilderverbot, so dass es den Gläubigen untersagt war, die Gottheit direkt abzubilden, so dass sie sich auf eine gleichnishafte Deutung alltäglicher Dinge und Handlungen verlegten. So handelt es sich auf dem zugefrorenen Objekt wohl um Schauspieler, die Masken tragen. Das erklärt auch die unbewegten und leidenschaftslosen Gesichtsausdrücke.
Peter Piek